Containerumschlag stagniert. Rechtsstreit bei Eurogate um Kauf von 50 Trainingsanzügen

Hamburg. Die lahmende weltweite Konjunktur macht dem Hamburger Hafen immer stärker zu schaffen. Bereits im ersten Halbjahr war der Containerumschlag nur noch um knapp zwei Prozent gestiegen. Ein schwaches drittes Quartal führte nun dazu, dass der Umschlag in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr stagniert, wie das Abendblatt aus Hafenkreisen erfuhr. Von Anfang Januar bis Ende September wurden rund 6,8 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Für das Gesamtjahr gehen Branchenkenner nun sogar von einem Rückgang aus. 2011 waren im Hafen noch neun Millionen Container umgeschlagen worden. Vor allem die schwachen Importe sorgen für weniger Beschäftigung auf den Terminals. Gerade aus Asien kommen weniger Waren als erwartet in den europäischen Häfen an.

Derweil sorgt beim Hamburger Terminalbetreiber Eurogate ein Rechtsstreit zwischen Firmenleitung und Betriebsrat für Wirbel. Der Arbeitsdirektor von Eurogate wirft Betriebsratschef Frank Schäfer Bestechlichkeit im Amt vor. Schäfer hatte 50 Trainingsanzüge für den Eurogate-Betriebssport organisiert und soll sich bei dem Lieferanten im Gegenzug Kleidung für 700 Euro ausgesucht haben. Schäfer nennt die Vorwürfe "unwahr". Der Fall beschäftigt nun das Arbeitsgericht.