Hamburg. Die Deutsche Bahn geht mit Beginn des Winterfahrplans auf Konfrontationskurs zum privaten Wettbewerber HKX auf der Hauptstrecke Hamburg-Köln. Mehr ICE-Züge und modernisierte IC-Züge sollen vom 9. Dezember an von der Elbe über Köln nach Frankfurt oder Stuttgart verkehren. So fahren am Freitagnachmittag und Sonntagmittag zusätzliche ICE von Hamburg nach Köln, kündigte die Deutsche Bahn am Freitag an. Unter anderem fahren pro Woche 18 zusätzliche ICE von Leipzig über Berlin nach Hamburg, in der Gegenrichtung sind es fünf.

Mit dem Fahrplanwechsel steigen - wie bereits angekündigt - auch die Preise im Fernverkehr um durchschnittlich 2,8 Prozent. Die Bahn wies jedoch darauf hin, dass Tickets für Weihnachten bis zum 8. Dezember noch zu den alten Preisen gebucht werden können. Bundesweit will der Staatskonzern mit dem Fahrplanwechsel mehr Direktverbindungen und bessere Umsteigeverbindungen anbieten. Zudem sollen mehr modernisierte Züge eingesetzt werden.

Unterdessen zeigt sich der Staatskonzern als Jobmotor. In den ersten neun Monaten wurden in Deutschland mehr als 8500 Mitarbeiter neu eingestellt - darunter 330 Beschäftigte in Hamburg. Zudem wurden rund 2100 Auszubildende übernommen. Damit ist die Zahl der Beschäftigten nach Unternehmensangaben auf 299 400 weltweit gestiegen. Bis Jahresende werde die Marke von 300 000 erreicht, sagte Personalvorstand Ulrich Weber. Zugleich verließen 8400 Eisenbahner das Unternehmen. 2400 von ihnen nutzten die Möglichkeit, über eine Altersteilzeitregelung früher auszuscheiden. Der Altersdurchschnitt bei den Beschäftigten im Inland liegt bei 46 Jahren. 43 Prozent sind über 50 Jahre alt.

Weber will im Konzern die Vielfalt an Arbeitszeitmodellen erhöhen, damit die Beschäftigten bei steigenden Anforderungen Beruf und Privatleben in den jeweiligen Lebensphasen besser in Einklang bringen können. Mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) soll im November ein Tarifvertrag zu diesem Themenkomplex abgeschlossen werden.