Hamburg. Die Deutschen haben immer mehr Geld auf dem Konto. Allerdings geht der Vermögenszuwachs an immer mehr Bürgern vorbei. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie der Postbank. Danach stieg das durchschnittliche Pro-Kopf-Guthaben der Bundesbürger 2011 um 3,7 Prozent auf 18 996 Euro. Die Zahl der Menschen, die keinen finanziellen Spielraum mehr fürs Sparen sehen, habe deutlich zugenommen. So sehen 25 Prozent der Bürger heute keine Möglichkeit mehr, Rücklagen zu bilden. Vor zwei Jahren sagten dies nur 16 Prozent.

Die Sparkönige leben laut Studie in Hessen. Mit Einlagen von durchschnittlich 34 624 Euro auf Giro- und Sparkonten, Tagesgeldkonten und in Festgeldern waren die Rücklagen 2011 dort fast doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Auf dem zweiten Platz folgt Hamburg mit 23 757 Euro pro Bürger - dies waren 419 Euro mehr als im Vorjahr. Danach kommen Bayern, Berlin und Baden-Württemberg. Am geringsten sind die Spareinlagen nach wie vor in den neuen Bundesländern.

Unterdessen ist die Sparquote 2011 um 0,5 Punkte auf 10,4 Prozent gesunken. Von 100 Euro verfügbarem Einkommen legten die Bürger 10,40 Euro auf die Seite. 2013 wird die Sparquote nach einer Prognose der Postbank auf 9,7 Prozent zurückgehen.