Zürich. Der Logistikkonzern Kühne + Nagel hat trotz der Konjunkturflaute Umsatz und Gewinn im dritten Quartal gesteigert. Bei einem um zwölf Prozent erhöhten Umsatz von 4,45 Milliarden Franken (3,68 Milliarden Euro) stieg der Reingewinn um 0,7 Prozent auf 144 Millionen Franken, teilte der Konzern gestern mit. Für das gesamte Jahr peilt Kühne + Nagel, deren Mehrheitsaktionär der gebürtige Hamburger und HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne ist, weiterhin ein über dem Markt liegendes Wachstum an. Die Kostenkontrolle soll laut Konzernchef Reinhard Lange verstärkt werden.

In den ersten beiden Quartalen des Jahres war der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr jeweils zurückgegangen. Der weltweiten Konjunkturverlangsamung konnten sich die Schweizer weitgehend entziehen und Marktanteile gewinnen. Während im Asien-Europa-Seefrachtverkehr das Marktvolumen um zehn Prozent abnahm, legte Kühne + Nagel um sechs Prozent zu. In der Luftfracht, wo der Konzern einen Einbruch der Gesamtnachfrage ausmachte, transportierte Kühne + Nagel drei Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Ganz ohne Preiszugeständnisse kam aber auch Kühne + Nagel nicht davon. Im Landverkehr stieg der Nettoumsatz zwar um acht Prozent, das Betriebsergebnis der Sparte sank jedoch um knapp zehn Prozent.