Gegenwind hat an den Aktienmärkten in der vergangenen Woche die Großwetterlage beherrscht. Analysten machte die Konjunktur in den USA und Europa Sorgen, die Weltbank kappte die Wirtschaftsprognose für China, und der Internationale Währungsfonds kürzte die globale Wachstumsrate. Der Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in Griechenland brachte in der Schuldenkrise keine entscheidenden Impulse, dafür rückte mit Spanien der nächste Kandidat für den Rettungsschirm in den Fokus. Der Grund: Die Rating-Agentur Standard & Poors stufte die Kreditwürdigkeit der Iberer gleich um zwei Stufen herab. Am Ende dieser mit Negativschlagzeilen gefüllten Woche stand im DAX folgerichtig ein Minus von 2,2 Prozent.

Besser erging es zwei Firmen aus der Luftfahrtbranche. Die Aktie von Air Berlin ging nach der Ankündigung einer Partnerschaft mit Air France-KLM sogar mit einem dünnen Plus aus der Woche. Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS profitierte hingegen vom Scheitern der geplanten Fusion mit dem britischen Rüstungskonzern BAE. Viele Analysten hatten bemängelt, dass der Wert der Airbus-Mutter am gemeinsamen Unternehmen zu gering sei. Entsprechend waren die Titel nach Bekanntgabe der Fusionsgespräche am 12. September um zwölf Prozent gesunken. Nach einem Zwischenhoch zur Wochenmitte rutschten die Titel aber mit dem Markttrend noch leicht ins Minus.

Aufwind erfuhr der einzige Hamburger DAX-Konzern. Die Großbank UBS stufte Beiersdorf von "Neutral" auf "Kaufen". Dem neuen Vorstandschef Stefan Heidenreich trauen die Schweizer zu, höhere Gewinne zu erzielen. Das Kursziel liege daher bei 63 statt zuvor 55 Euro. Die Aktie schloss am Freitag mit 57,92 Euro.