Hamburg. Die Imtech Deutschland und Airbus haben jetzt einen auf zehn Jahre angelegten Kooperationsvertrag geschlossen. Dabei geht es um eine von Imtech in Hamburg entwickelte Technologie zum Trocknen des Lacks der neuen Jets. In der Hansestadt soll das System zunächst für die kleinen Typen der A320-Familie sowie für das Großraumflugzeug A380 genutzt werden. Der Hamburger Energie- und Gebäudetechnikanbieter geht dabei davon aus, dass Airbus nach der Einführung erheblich Energie sparen kann. Imtech rechnet mit 45 Prozent bei der Wärmeerzeugung und 50 Prozent beim Strom. Dazu würden auch die Kohlendioxid-Emissionen um die Hälfte reduziert. Airbus bestätigte gestern den Abschluss des Vertrags.

In den kommenden zehn Jahren wird Imtech nun das System installieren und die Wartung und Instandhaltung in den Hallen von Airbus übernehmen. Das Vorgehen bei der Trocknung wird dabei neu gestaltet. So werden künftig, statt warme Luft in die Hallen zu leiten, die einzelnen Flugzeuge mit luftgefüllten Textilschläuchen umgeben. Mithilfe der warmen Luft in den Schläuchen lassen sich die lackierten Flächen gleichmäßig erwärmen. Damit wird es künftig nicht mehr notwendig sein, die Hallen insgesamt aufzuheizen. "Wir sind seit vielen Jahren in Deutschland und China Technologiepartner von Airbus. Durch unser Wissen um die technischen Herausforderungen ist die Lösung entstanden", sagte René van der Bruggen, der Chef des in den Niederlanden angesiedelten Imtech-Konzerns mit 28 600 Mitarbeitern. Zur von Hamburg aus gesteuerten Imtech Deutschland gehören 5800 Beschäftigte. Sie planen, bauen und betreiben Energie-, Klima-, Kommunikations- und Sicherheitstechnik für Arenen, Flughäfen, Industrieanlagen und Büros. Das Unternehmen hat in Hamburg als HSV-Sponsor die Namensrechte für das Stadion erworben.