Für die Börsianer stimmen die Wirtschaftsdaten noch. Während die Forschungsinstitute und Organisationen wie der Internationale Währungsfonds ihre Wachstumsprognosen für Deutschland herunterschraubten, überwog bei Anlegern und Händlern in dieser Woche gute Stimmung. Am Montag trieben zunächst optimistische europäische Einkaufsmanager die Kurse nach oben, zum Wochenschluss am Freitag war es eine Nachricht aus den USA. Mit 7,8 Prozent erreichte die Arbeitslosenquote im September den niedrigsten Stand seit Januar 2009. Der deutsche Leitindex DAX quittierte die Nachrichten mit einem Plus von 2,5 Prozent auf Wochensicht.

Von dem weitestgehend positiven Stresstest der europäischen Banken profitierten auch die deutschen Schwergewichte. Deutsche Bank und Commerzbank legten mit einem Plus von sieben und fünf Prozent kräftig zu. Bei den Hamburger Werten stand Praktiker im Fokus. Die angeschlagene Baumarktkette sicherte sich einen Kredit über 40 Millionen Euro zur Sanierung und fand garantierte Abnehmer bei der geplanten Kapitalerhöhung. Das Papier gewann knapp zwölf Prozent hinzu.

Weiterhin nur aufwärts scheint es für Apple zu gehen. Viele Marktbeobachter hatten nach dem Tod des Gründers Steve Jobs vor einem Jahr mit erheblichen Problemen für den Computerkonzern gerechnet. Im Aktienkurs schlug sich das bisher nicht nieder. Das Papier stieg seitdem um mehr als 80 Prozent, das Vertrauen in die Produkte wie iPads und iPhones scheint weiter vorhanden. Mit einem Wert von fast einer halben Billion Euro ist der Lifestyle-Konzern das teuerste Unternehmen der Welt.