München. Nachdem die Sportartikelhersteller jahrelang wegen der Produktion in Billiglohnländern kritisiert wurden, startet Adidas nun eine Initiative. Mit anderen Firmen der Branche plant das Unternehmen aus Herzogenaurach einen internationalen Hilfsfonds für Billigarbeiter. Denkbar sei auch, das verwandte Branchen, etwa die Textilindustrie, sich an einem solchen Hilfsfonds beteiligten, sagte gestern ein Adidas-Sprecher und bestätigte einen Bericht der "Financial Times Deutschland". Der Hersteller wolle die Interessen der Mitarbeiter schützen, die seine Produkte herstellen, heißt es in einer Stellungnahme. So soll der Fonds einspringen, wenn keine Löhne bezahlt werden, Abfindungen nach Werksschließungen ausbleiben und keine staatliche Hilfe gewährt wird. Ende Oktober sollen in der Schweiz Details des Plans vorgestellt werden.