Hamburg. Am Hamburger Wohnungsmarkt zeigt sich nur wenig Bewegung. Im vergangenen Jahr wechselten nur 7206 Eigentumswohnungen den Besitzer - und damit knapp zwei Prozent weniger als 2010. Dies geht aus dem Accentro Wohneigentums-Report 2012 hervor, der sämtliche Verkaufsfälle des Jahres 2011 in den 82 größten deutschen Städten auswertet.

Insgesamt wurden auf dem Hamburger Wohnungsmarkt 1,8 Milliarden Euro umgesetzt, was einem Plus von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem durchschnittlichen Verkaufspreis je Einheit von 242 992 Euro entspricht. "Der Hamburger Wohnungsmarkt hat sich im Vergleich zu Märkten der anderen großen deutschen Metropolen 2011 eher enttäuschend entwickelt", sagte Jacopo Mingazzini, Geschäftsführer der Accentro GmbH. "Die Hansestadt gehört zu jenen 20 deutschen Großstädten, in denen die Verkaufszahlen 2011 rückläufig waren."

Dass dennoch pro Einheit durchschnittlich rund 20 000 Euro mehr gezahlt wurden als 2010, sei indessen ein Zeichen, dass die Nachfrage nach Eigentumswohnungen an der Elbe durchaus vorhanden ist. "Hamburg hat eher ein Problem auf der Angebotsseite - es gibt schlichtweg zu wenige Wohnungen auf dem Markt, um die Nachfrage zu befriedigen", meint Mingazzini.

Hamburg ist bei Immobilien laut Accentro die drittteuerste Stadt Deutschlands nach München und Frankfurt. In Hamburg wurden jedoch je 1000 Einwohner nur 4,0 Wohnungen verkauft, in München waren es hingegen 10,9. In Berlin wurden unterdessen 6000 Eigentumswohnungen je 1000 Einwohner verkauft.