Teheran. Der Iran beschuldigt den Münchner Technologiekonzern Siemens der versuchten Sabotage seiner Atomanlagen mit Minisprengsätzen. Sicherheitsexperten hätten die Explosivstoffe in Geräten entdeckt, die die Regierung in Teheran für ihr Atomprogramm gekauft habe, sagte der iranische Abgeordnete Alaeddin Borudscherdi. "Die Geräte sollten nach der Inbetriebnahme explodieren, um unsere Systeme zu zerstören", sagte er.

Siemens wies die Anschuldigungen umgehend zurück. Der Konzern mache keine Geschäfte mit Bezug auf das iranische Atomprogramm, sagte Unternehmenssprecher Alexander Machowetz. Diese seien seit dem Sturz des Schahs und der damaligen Gründung der Islamischen Republik 1979 eingestellt. Die Vereinten Nationen haben den Verkauf von Ausrüstungsgegenständen für Atomanlagen an den Iran verboten.