Hamburg. Die deutschen Fluggesellschaften und Flughäfen haben die Hoffnung auf eine Abschaffung der umstrittenen Ticketsteuer noch nicht aufgegeben. "Das Rennen ist offen", sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Klaus-Peter Siegloch, vor dem Luftfahrt-Presse-Club in Hamburg.

Selbst Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) habe erkannt, dass die Anfang 2011 eingeführte Steuer von bis zu 42,18 Euro pro Ticket die Wettbewerbsposition deutscher Fluggesellschaften verschlechtert. Das Finanzministerium wolle aber auf die Einnahmen von rund einer Milliarde Euro im Jahr nicht verzichten. Bis Jahresende werde eine Entscheidung fallen.

Der BDL will zudem die Öffentlichkeit künftig besser über die tatsächlichen Umweltauswirkungen des Luftverkehrs aufklären. So habe eine Umfrage ergeben, dass 45 Prozent der Bürger den durchschnittlichen Verbrauch der deutschen Flugzeugflotte pro Person und 100 Kilometer auf 40 Liter und mehr schätzen, 32 Prozent tippten auf 20 Liter. Nur 14 Prozent wussten die richtige Antwort: vier Liter.