Beispiel Windkraftmesse: Wie im Norden jeder gegen jeden kämpft

Hamburg/Husum. 1171 Aussteller, 36 000 Besucher: An diesem Sonnabend geht die Messe Husum Wind Energy mit einer Rekordbeteiligung zu Ende. Womöglich war es die letzte große Windkraftmesse, die Husum unangefochten veranstalten konnte. Denn nun drängt auch Hamburg mit Macht als Ausstellungsort der weltweiten Windkraftbranche nach vorn.

Zwischen der nordfriesischen Kleinstadt mit ihren gut 23 000 Bürgern und der Elbmetropole mit 1,8 Millionen Einwohnern droht nun ein Kampf David gegen Goliath.

Hamburg stieg in den vergangenen Jahren durch die Ansiedlung zahlreicher Unternehmen aus der Branche zu einer Art europäischer Windkraft-Metropole auf. Husum wiederum gilt als eine der Geburtsstätten der modernen Windkraftindustrie - und will im September 2014 das 25-jährige Bestehen seiner Messe feiern. Die Hamburger Messegesellschaft organisiert bereits eine zeitgleiche Veranstaltung.

Das Duell um die künftige Austragung der Windkraftmesse ist nur einer der Konflikte zwischen Hamburg und seinen Nachbarn. Jahrelang sorgte die Elbvertiefung für Streit, und bis heute gilt dies für den neuen Tiefwasserhafen JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Nach Verzögerungen und Pannen wurde das Containerterminal an diesem Freitag eingeweiht.