Augsburg. Die Schuhhauskette Leiser bekommt eine neue Chance. Nach den Gläubigern stimmte auch das Insolvenzgericht Augsburg dem Insolvenzplan für die Leiser-Gruppe zu, sagte gestern der Sachwalter des Verfahrens, Arndt Geiwitz. "Es ist gelungen, rund 900 Arbeitsplätze zu sichern und dabei gleichzeitig eine Institution im deutschen Schuhhandel zu erhalten", sagte Geiwitz. Als Leiser, zu der Gruppe gehört auch die Schwesterfirma Schuhhof, im März den Insolvenzantrag einreichte, arbeiteten noch rund 1400 Mitarbeiter für das Unternehmen.

34 unprofitable Filialen wurden geschlossen und das Vertriebsnetz auf 133 zukunftsfähige Märkte reduziert, sagte Geiwitz. In Frankfurt am Main wurde im Gegenzug ein neuer Vorzeigeladen mit 3000 Quadratmetern Verkaufsfläche eröffnet. Der Schuhhersteller Seibel, der bereits Anteile an Leiser hielt, übernahm das Unternehmen komplett. Dieser sei damit eines von nur zwei Unternehmen der deutschen Schuhbranche, das die gesamte Wertschöpfungskette von Produktion bis Vertrieb in einem Konzern vereint. Leiser wurde 1891 in Berlin gegründet.