München. Das Landgericht München hat den früheren MAN-Vorstand Anton Weinmann wegen Beihilfe zur Bestechung im Geschäftsverkehr verurteilt. Der einstige Chef der Lkw-Sparte bekomme eine Haftstrafe von zehn Monaten auf Bewährung, sagte gestern der Vorsitzende Richter Joachim Eckert. Zudem muss der Manager 100 000 Euro an gemeinnützige Organisationen zahlen. Weinmann hatte zuvor nach einer Absprache mit der Staatsanwaltschaft und dem Landgericht München ein Geständnis abgelegt.

Der Richter sah es als erwiesen an, dass der 56-Jährige Beihilfe zur Bestechung geleistet hat, indem er Maßnahmen zur Bekämpfung der bei MAN damals gängigen Schmiergeldpraxis unterlassen hat, mit der der Absatz von Bussen und Lkw angekurbelt werden sollte. In dem Zusammenhang ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen Ex-MAN-Chef Hakan Samuelsson.