Gütersloh. Europas größter Medienkonzern Bertelsmann plant nach einer langen Phase der Stagnation eine Wachstumsoffensive. Der Medienriese will internationaler und digitaler werden. Dabei sollen auch größere Akquisitionen und Partnerschaften helfen, wie Konzernchef Thomas Rabe gestern auf einer Strategiekonferenz mit 500 Führungskräften ankündigte.

"Wir haben ein Wachstumsproblem. Wir wachsen nicht ausreichend", beschrieb der Manager die Situation. Um dies zu ändern, müssten die bestehenden Geschäfte umgebaut und gleichzeitig neue Geschäfte aufgebaut werden. "Unser Ziel ist, dass Bertelsmann stärker wachsen wird, sehr viel internationaler sein wird und vor allen Dingen digital führend", sagte Rabe zu den Plänen von Vorstand, Aufsichtsrat und Eigentümer für die nächsten fünf bis zehn Jahre. Das Geschäftsumfeld verändere sich schneller als je zuvor, getrieben durch die Digitalisierung und den wachsenden Bedarf an Bildung. Finanzieren will Bertelsmann die Offensive teils aus dem laufenden Geschäft, teils aber auch durch die Aufnahme von Fremd- und Eigenkapital.