Senat und Kammer vereinbaren Fortführung des Masterplans mit Projekten in Millionenhöhe

Hamburg. Mit zahlreichen Förder- und Hilfsprogrammen wollen die Hamburger Handwerkskammer und der Senat der Hansestadt das Handwerk bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels unterstützen. Dies geht aus dem neuen Masterplan hervor, auf dessen Fortführung sich Kammerpräsident Josef Katzer und Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) gestern verständigten. So werden unter anderem im Rahmen des Landesprogramms Qualifizierung künftig Weiterbildungskurse für Handwerker bezuschusst, die sich etwa im Bereich Umwelttechnik fortbilden möchten.

Insgesamt 1,25 Millionen Euro stehen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes zur Verfügung, um Menschen mit einem ausländischen Berufsabschluss zusätzliche Qualifikationen zu vermitteln, damit sie hier in ihrem angestammten Beruf arbeiten können und ihre Ausbildung anerkannt werden kann.

Rund 270 000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds und dem Landeshaushalt stellt die Stadt bereit, um das Programm "Mehr Integration durch Ausbildung im Handwerk" (MIAH) bis Ende des kommenden Jahres fortzuführen. Im Rahmen dieses Projekts werden Meister und andere Firmenchefs mit Zuwanderungshintergrund dazu motiviert, selbst auszubilden. Gut 190 Unternehmen nehmen an dem Projekt bereits teil, wodurch 48 zusätzliche Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden.

Gute Erfahrungen haben Betriebe, Stadtteilschulen und Gymnasien zudem mit einem Projekt gemacht, das Schülern praktische Erfahrungen in Unternehmen vermittelt. Mehr als 2300 Mädchen und Jungen haben an entsprechenden Kursen schon teilgenommen, das Projekt soll ebenfalls bis Ende 2013 fortgeführt werden. Senat und Handwerkskammer hatten den Masterplan erstmals 2011 vereinbart. "Wir haben mehr erreicht, als ich zu hoffen wagte", sagte Kammerpräsident Katzer. Der Plan schaffe die Voraussetzungen dafür, dass das Handwerk auch in Zukunft unter guten Rahmenbedingungen arbeiten könne.