Hamburg. Die Flugbegleiter der Lufthansa beginnen ihren Streik heute in Frankfurt. Das hat die Kabinengewerkschaft UFO gestern am späten Abend mitgeteilt. Der erste Ausstand des Kabinenpersonals in der Geschichte der Lufthansa soll um 5 Uhr morgens beginnen und bis 13 Uhr dauern. Passagiere müssen sich auf erhebliche Behinderungen und Flugausfälle einstellen.

Nach Angaben von UFO-Sprecher Alexander Behrens sollen sowohl Kurz- als auch Langstreckenflüge betroffen sein. Gestreikt werde heute ausschließlich auf dem Airport in Frankfurt - dem Hauptdrehkreuz der Lufthansa.

Die Lufthansa hat ihre Gäste gebeten, sich über die Website www.lufthansa.com über den Status der eigenen Verbindung zu informieren. Die Fluggesellschaft wollte einen möglichst großen Teil ihres Flugplans fliegen, Vorrang haben dabei die Interkontinentalverbindungen. Die Gewerkschaft hatte am Dienstag nach dem Scheitern langwieriger Verhandlungen den Streik ausgerufen, dem die Mitglieder schon vorab zugestimmt hatten. UFO hat neben fünf Prozent höheren Entgelten unter anderem das Ende der Leiharbeit und Schutz gegen die Auslagerung von Jobs verlangt. Lufthansa plant hingegen mittelfristige Einsparungen beim Personal.

Der Hamburger Flughafen hat sich auf den Streik vorbereitet: Der Airport werde mit mehr Infopersonal auf mögliche Unregelmäßigkeiten reagieren, sagte eine Sprecherin. "Wir haben allerdings noch keine Betten aufgestellt", fügte sie hinzu. Die Lage in Fuhlsbüttel sei erfahrungsgemäß entspannter als an großen Umsteigeflughäfen wie Frankfurt. "Hier gibt es normalerweise keine gestrandeten Passagiere. Wenn es Änderungen gibt, können die Passagiere im Normalfall einfach wieder nach Hause gehen." Auch wenn in Hamburg nicht gestreikt wird, könnte es hier durch die Unterbrechung des Verkehrsflusses zu Störungen kommen.