München. Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz sucht im Milliardenstreit um das Ende des Handelskonzerns Arcandor eine außergerichtliche Einigung mit dem Bankhaus Sal. Oppenheim und ihrem früheren Vermögensverwalter Josef Esch. "Wir sind in Vergleichsverhandlungen, sagen aber nichts zu deren Stand, den Inhalten oder der Tendenz", sagte ihr Anwalt Peter Rath der "Süddeutschen Zeitung".

Die frühere Milliardärin, ehemals eine der reichsten Frauen Deutschlands, war Großaktionärin von Arcandor, der einstigen KarstadtQuelle AG. Bei der Insolvenz des Handelskonzerns 2009 verlor Schickedanz einen Großteil ihres Geldes. Seitdem kämpft sie um ihr Vermögen.

Ihre langjährige Kölner Hausbank Sal. Oppenheim und Esch hat sie wegen angeblich falscher Beratung im Zusammenhang mit der Arcandor-Pleite auf Schadenersatz in Höhe von 1,9 Milliarden Euro verklagt. Die erste Verhandlung vor dem Kölner Landgericht ist eigentlich für Mitte Dezember angesetzt.

Laut dem Bericht hat Schickedanz nun aber Kompromissbereitschaft signalisiert. "Es ist viel guter Wille auf allen Seiten erkennbar, die Sache ohne aufwendige und öffentlichkeitswirksame Prozesse zu regeln", sagte ein Verhandlungsteilnehmer.