Umsatz und Absatz steigen weiter. Experten sind zufrieden

Hamburg. Die bundesweit führende Optikerkette Fielmann aus Hamburg hat im zweiten Quartal weniger Gewinn gemacht. Vor Steuern ging das Ergebnis um 1,2 Prozent auf 42,2 Millionen Euro zurück, wie Fielmann gestern bei der Vorlage endgültiger Zahlen für das erste Halbjahr mitteilte. Unter dem Strich schrumpfte der Überschuss um 3,5 Prozent auf 29,1 Millionen Euro.

Die Unsicherheiten im Euro-Raum führten zu einer massiven Absenkung des Zinsniveaus und damit des Beitrags aus angelegtem Geld, hieß es zur Begründung. Zudem führte der im Vergleich zum Vorjahr schwächere Schweizer Franken zu niedrigeren Erträgen. Fielmann macht rund zehn Prozent seines Umsatzes in der Schweiz. Darüber hinaus hatte das zweite Quartal in diesem Jahr zwei Verkaufstage weniger. Der Umsatz legte von April bis Juni um 4,4 Prozent auf 279,6 Millionen Euro zu. Damit wuchs Fielmann aber nicht mehr so stark wie im ersten Quartal.

Analysten zeigten sich über die nun vorgelegten Zahlen wenig überrascht: Insgesamt sei die Geschäftsentwicklung solide ausgefallen und die Wachstumsaussichten der Optikerkette seien intakt, bewertet Analyst Ingbert Faust von der Investmentbank Equinet. Angesichts bereits bekannter Eckdaten habe die Optikerkette die Erwartungen weitgehend erfüllt, urteilt darüber hinaus Analyst Thilo Kleibauer von Warburg Research.

Den Verlauf des ersten Halbjahres bewertet Fielmann insgesamt positiv. "Mit dem Halbjahresergebnis sind wir zufrieden. Wir planen, auch in diesem Jahr weitere Marktanteile zu gewinnen", sagte Günther Fielmann, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, dem Abendblatt. Während die gesamte Branche einen Absatzrückgang von vier Prozent habe hinnehmen müssen, habe Fielmann seinen Absatz um 4,7 Prozent auf 3,5 Millionen Brillen gesteigert.

Commerzbank-Analyst Georg Remshagen ergänzte, der Konzern habe jetzt 48 Prozent des von ihm für dieses Jahr prognostizierten Vorsteuergewinns erreicht.