Düsseldorf. Nachdem Volkswagen auf ein Dutzend Marken vom Lkw bis zum Motorrad gewachsen ist, schiebt der mächtige Betriebsratschef Bernd Osterloh weiteren Zukäufen einen Riegel vor. "Wir sind jetzt zwölf Marken und müssen den Konzern erst einmal stabilisieren", sagte der Vorsitzende der Arbeitnehmervertretung beim größten Autobauer Europas dem "Handelsblatt". Zuletzt hatte VW Ducati, MAN und Porsche eingegliedert.

Der Übernahmestopp gelte besonders für den staatlichen Autobauer Proton aus Malaysia, an dem VW Branchenkreisen zufolge interessiert sein soll, sagte Osterloh. Der Konzern verkauft in Wachstumsländern wie Thailand oder Malaysia deutlich weniger als der Weltmarktführer Toyota. "So wichtig weitere Vertriebs- und damit Produktionsstätten in Südostasien sind: Für einen Kauf von Proton in Malaysia gibt es keine Unterstützung der Arbeitnehmerseite", so Osterloh. Ohne deren Zustimmung sind derartige Übernahmen nicht durchzusetzen.