Hamburger Unternehmen laut Umfrage mit Senat zufrieden. Konjunktur verliert an Schwung

Hamburg. Die norddeutsche Wirtschaft stellt dem Hamburger Senat gute Noten aus. Fast 80 Prozent der vom Verband UVNord in Hamburg und Schleswig-Holstein befragten Unternehmen sind mit der bisherigen Arbeit des Senats zufrieden, insbesondere mit dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Unzufrieden zeigen sich nur acht Prozent. Das berichtete Uli Wachholtz, Präsident des UVNord.

Im Herbst 2011 hatten bei einer vorherigen Umfrage 67 Prozent der Firmen den Senat positiv bewertet. An Scholz gefällt den Unternehmenschefs sein unprätentiöses Auftreten und die professionelle politische Arbeit mit ausgeprägter Sachorientierung.

Allerdings beurteilen die Firmen die einzelnen Ressorts unterschiedlich gut: Auf den vorderen Plätzen rangieren aktuell die Finanzbehörde, die Behörde für Justiz und Gleichstellung sowie die Kulturbehörde, während die Behörde für Inneres und Sport, die Wissenschaftsbehörde sowie die Wirtschaftsbehörde im Mittelfeld liegen.

Zwar wird Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) als "hoch kompetent und sehr engagiert" bezeichnet. Verbesserungswürdig seien dagegen die Aktivitäten um die Hafenquerspange - hier erwarten die Unternehmen erkennbare Fortschritte.

Eher schlecht schneiden die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz sowie die Schulbehörde ab. Weniger zufrieden sind die Firmenchefs auch mit der Kooperation zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein; sie erwarten einen klaren Kurs für eine "norddeutsche Allianz".

Zur Wirtschaftslage erklärte Wachholtz, die aktuelle Lage in den Unternehmen sei gut, auch wenn der Konjunkturmotor leicht an Schwung verliere. Dabei wollen die 61 befragten Hamburger Betriebe bis Ende September 553 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Immerhin 31 Prozent der Firmen rechnen mit weiter steigenden Auftragseingängen, nur 15 Prozent erwarten sinkende Bestelleingänge.