Drei Prozent für Tagesgeld. Aber nur bei Gehaltskonto-Eröffnung

Hamburg. Die PSD Bank Nord will innerhalb kürzester Zeit 1000 Neukunden gewinnen. "Wir schneiden bei Tests mit unserem kostenlosen Girokonto immer gut ab, müssen aber unsere Bekanntheit noch steigern", sagt Vorstandsvorsitzender Dieter Jurgeit dem Abendblatt. "Deshalb bieten wir auf dem Tagesgeldkonto drei Prozent Zinsen für die nächsten sechs Monate", kündigt er an. Der Anlagebetrag ist auf 25 000 Euro beschränkt. Bis Jahresende sollen insgesamt 5000 Neukunden netto gewonnen werden.

Der Zeitpunkt für die Offensive ist gut gewählt. Denn viele Banken haben gerade ihre Konditionen gesenkt, zum Beispiel die ING DiBa und die Bank of Scotland von 2,25 auf 2,0 Prozent. Bei der Postbank gibt es nur noch 0,65 Prozent und bei der Commerzbank 0,85 Prozent auf dem Tagesgeldkonto. Mit drei Prozent erreicht die Bank einen Spitzenwert. Das ist von Jurgeit auch so kalkuliert: "Den anderen geht die Puste aus, und wir haben unser Pulver bisher trocken gehalten und können uns ein solches Zuschussgeschäft leisten." Denn nicht einmal für eine zehnjährige Baufinanzierung kann die Bank drei Prozent Zinsen verlangen.

Allerdings will Jurgeit keine Zins-hopper anziehen, die von Institut zu Institut wechseln. "Voraussetzung ist, dass der Kunde mit seinem Gehaltskonto zu uns wechselt." Nach Ablauf der sechs Monate können die Anleger nur noch mit 1,3 Prozent Zinsen rechnen.

Den Start der Zinsaktion hat Jurgeit bewusst auf den 11. August gelegt. "Dann hat der FC St. Pauli sein erstes Heimspiel in der neuen Saison und erstmals läuft unser neuer Werbespot mit Uwe Seeler vor der ,Sportschau'", sagt Jurgeit. Die PSD Bank Nord sponsert den FC St. Pauli. Wer will, kann seinen Fanstatus auch mit seiner Bankcard dokumentieren.

Ihre Bekanntheit will die Bank auch deshalb steigern, weil es ihr noch nicht gelungen ist, eine Filiale in der Innenstadt zu eröffnen. "Wir sind auf eine ganz bestimmte Straße festgelegt, finden dort aber kein Ladenlokal, das unseren Erfordernissen entspricht", sagt Jurgeit.