Bonn. Telekom-Chef René Obermann will mit erhöhten Investitionen die Marktführerschaft im deutschen Mobilfunk zurückgewinnen. "Daran werden wir systematisch arbeiten", sagte der Vorstandsvorsitzende gestern. Zu Jahresbeginn war das Unternehmen von Vodafone überholt worden. Trotz der Probleme im Mobilfunk und der anhaltenden Euro-Krise sieht Obermann den größten deutschen Telekommunikationskonzern aber auf gutem Weg. "Im Vergleich mit unseren Wettbewerbern schlagen wir uns sehr ordentlich", sagte der Vorstandsvorsitzende. Ausdrücklich bekräftigte er die Gewinnprognose für das Gesamtjahr beim Ebitda von 18 Milliarden Euro: "Wir halten unser Wort." Für dieses Jahr soll den Aktionären wie geplant eine Dividende von 0,70 Euro je Titel gezahlt werden.

Dem Ex-Monopolisten gelang es im ersten Halbjahr, die seit Jahren sinkenden Umsätze zu stabilisieren. Die Erlöse sanken nur um 0,9 Prozent auf 28,8 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss erhöhte sich um 2,9 Prozent auf 852 Millionen Euro. Nach einer langen Durststrecke wurde auch die Sorgentochter T-Mobile USA flottgemacht. Der Mobilfunkanbieter steigerte im zweiten Quartal Betriebsgewinn (plus 19 Prozent) und Umsatz (plus neun Prozent) deutlich.