Berlin/Frankfurt. Air Berlin ist wegen der hohen Kerosinpreise noch tiefer in die roten Zahlen geflogen. Der Nettoverlust erhöhte sich im zweiten Quartal um gut 20 Millionen auf 66,2 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Trotz eines geschrumpften Flugangebots kletterte der Umsatz binnen Jahresfrist um 1,7 Prozent auf 1,135 Milliarden Euro. Die gebeutelte Fluglinie hat in den vergangenen Monaten unrentable Flugverbindungen gestrichen, um die Auslastung ihrer Maschinen zu erhöhen und die Kosten zu senken. Im zweiten Quartal habe Air Berlin 45 Millionen Euro eingespart - fünf Millionen mehr als ursprünglich geplant. "Die Umsatzerhöhung zeigt, dass wir den richtigen Kurs eingeschlagen haben", sagte Vorstandschef Hartmut Mehdorn. Air Berlin werde wie geplant 2013 in die Gewinnzone fliegen.

Konkurrent Lufthansa lastete unterdessen im Juli seine Passagierflugzeuge besser aus. 10,2 Millionen Fluggäste wurden in den Jets der Fluggesellschaften Lufthansa und ihrer Töchter Germanwings, Swiss und Austrian zu gestiegenen Preisen befördert. Die Zahl der Fluggäste stieg damit um 2,1 Prozent gegenüber Juli 2011. Bis Ende Juli sind in diesem Jahr bereits 59,5 Millionen Passagiere mit Lufthansa oder ihren Töchtern geflogen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 3,6 Prozent.