Kirkel/Hamburg. Praktiker will sich durch mehrere Klagen von Aktionären gegen Beschlüsse der Hauptversammlung nicht von seinem Sanierungszeitplan abbringen lassen. "Es gibt im Zusammenhang mit der Hauptversammlung acht Anfechtungsklagen beim Landgericht Saarbrücken", sagte ein Sprecher der Baumarktkette. Dies sei jedoch kein Grund, einzelne Sanierungsschritte aufzuschieben. Die zuständige Kammer für Handelssachen bestätigte die Zahl der Einsprüche, wollte sich zu Details aber nicht äußern.

Am Montag lief die Frist ab, in der Beschwerden eingereicht werden konnten. Derartige Verfahren dauern in der Regel sechs bis neun Monate - je nachdem, ob die Kammer in die Beweisaufnahme eintritt oder nicht. Solange bleiben die Hauptversammlungsbeschlüsse bestehen. Der Sanierungsplan basiert auf einem 85-Millionen-Euro-Kredit des Hedgefonds Anchorage. Dafür wird unter anderem die Hamburger Praktiker-Tochter Max Bahr verpfändet. Der Plan war auch von Haupteignern heftig kritisiert worden.