Nach dem beschlossenen Aus für 54 Hertie-Warenhäuser in Deutschland starten die Bürgermeister einiger betroffener Städte einen letzten Rettungsversuch.

Rendsburg. Die Verwaltungschefs von Rendsburg, Andreas Breitner (SPD), und Wesseling (Nordrhein-Westfalen), Günter Ditgens (CDU), planen Vorstöße bei den Ländern und der Deutschen Bank als Hauptgläubigerin der hinter Hertie stehenden Immobiliengesellschaft.

Wegen hoher Mietforderungen und fehlender langfristiger Verträge hatten Investoren ihr Angebot zur Sanierung der insolventen Warenhauskette zurückgezogen. Deshalb wollen die Bürgermeister Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann zum Einlenken bewegen. Seine Bank könne mit gezieltem Engagement noch die Liquidierung Herties verhindern. Die Deutsche Bank dürfe nicht zum "Totengräber" Herties werden, sagte Breitner.

Zu den betroffenen Hertie-Häusern, die zum 1. August schließen müssen, zählen auch zwei Filialen in Hamburg und eine in Elmshorn. "Für unsere Innenstadt wäre das Ende von Hertie eine Katastrophe", sagte Elmshorns Vize-Bürgermeister Volker Lützen.