Frankfurt. Die Drogeriekette Müller, nach dm und Rossmann die Nummer drei der Branche, hat laut einem Pressebericht aufgrund von ungünstigen Währungsgeschäften einen Gewinneinbruch verbucht. Das gehe aus der jetzt veröffentlichten Bilanz für das Geschäftsjahr 2010/11 hervor, berichtet die "Wirtschaftswoche". Vor dem Hintergrund dieser Probleme dürfte Douglas-Großaktionär und Unternehmenschef Erwin Müller die Sperrminorität bei dem Handelskonzern vermutlich nicht erreichen.

Operativ laufe es zwar "sehr positiv", zitiert die "Wirtschaftswoche" aus dem Geschäftsbericht. Der Umsatz stieg demnach um 10,3 Prozent auf 2,68 Milliarden Euro und auch für die Geschäftsjahre 2011/12 und 2012/13 erwartet Müller ein Umsatzwachstum von jeweils rund acht Prozent im Bereich Handel. Dennoch sei der Jahresüberschuss von 24,6 auf 1,7 Millionen Euro eingebrochen.

Hauptursache sind der "Wirtschaftswoche" zufolge Müllers Finanzwetten gegen den Schweizer Franken. Laut Bilanz brockten insbesondere sogenannte Cross-Currency-Swaps Buchverluste von 86,8 Millionen Euro ein, was zu "währungsbedingten Drohverlustrückstellungen" führte. Bei anderen Finanzgeschäften halte sich Unternehmenschef Erwin Müller derweil zurück.

Im Februar hatte er mitgeteilt, dass er über Optionsscheine verfüge, über die er seinen Anteil an der Handelskette Douglas von 10,81 auf bis zu 26,35 Prozent ausbauen könnte. Seither sind jedoch 15 Verfallstermine verstrichen. Der Drogerieketteneigner Müller versucht schon seit Längerem, mehr Einfluss bei Douglas zu bekommen.