Köln. Die Kaufkraft der Deutschen ist derzeit fast genauso groß wie 1991. Nach einer Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft müssen Bundesbürger zum Beispiel im Schnitt drei Minuten arbeiten, um sich eine Flasche Bier kaufen zu können - genauso lange wie vor zwei Jahrzehnten. 2011 erhielt ein deutscher Arbeitnehmer pro Arbeitsstunde netto 45 Prozent mehr Lohn als vor 20 Jahren. In der gleichen Zeit kletterten die Warenpreise um fast denselben Wert: 43 Prozent. Allerdings gibt es Unterschiede: Für ein Kilo Schweinekoteletts müssen die Deutschen im Schnitt nur noch 30 Minuten und nicht mehr 36 Minuten arbeiten. Billiger wurden auch Herrenanzüge (15 statt 20 Stunden Arbeit). Für eine Tankfüllung Benzin dagegen sind im Schnitt fünf Arbeitsstunden fällig - zwei mehr als 1991.