Frankfurt. In der Affäre um Zinsmanipulationen hat sich die Deutsche Bank offenbar bei der EU und in der Schweiz einen Kronzeugenstatus gesichert. Mit der bereits 2011 auf den Weg gebrachten Regelung bekomme die Bank im Falle einer möglichen Strafe einen Nachlass, sagten zwei Personen aus dem Umfeld des Geldhauses. Sie gehe jedoch nicht mit einem Schuldeingeständnis einher. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte sich nicht zu der Angelegenheit äußern. Andere in den Skandal verstrickte Banken wie etwa die Schweizer UBS haben in verschiedenen Ländern ebenfalls einen solchen Status erhalten.

Vielen Großbanken wird vorgeworfen, von 2005 bis 2009 den Londoner Interbankenzins mit falschen Angaben zu ihren Gunsten manipuliert zu haben. Der Libor wird einmal täglich ermittelt und zeigt an, zu welchen Konditionen sich die Institute untereinander Geld leihen. Er basiert allein auf den Angaben der Banken.