Geislingen/London. Der US-Finanzinvestor KKR greift nach dem schwäbischen Besteckhersteller WMF. Kohlberg Kravis Roberts (KKR) bietet fast 600 Millionen Euro für das Traditionsunternehmen aus Geislingen und will die Marke vor allem in Asien und den USA noch bekannter machen. WMF stand seit dem Frühjahr zum Verkauf, nachdem der Mehrheitseigner, die schweizerische Beteiligungsgesellschaft Capvis, nach sechs Jahren den Ausstieg auslotete. Er bekommt allein für seine 52 Prozent der Stammaktien und fünf Prozent der Vorzugsaktien 238 Millionen Euro - gezahlt hatte Capvis einst nur 92 Millionen Euro. WMF-Chef Thorsten Klapproth begrüßte den Besitzerwechsel am Freitag: "Wir sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam die langfristige Wachstumsstrategie der WMF Group fortsetzen können."

WMF hat erfolgreiche Jahre hinter sich. Der Einstieg in das Geschäft mit Kaffeemaschinen für Hotels und Gastronomie verlieh der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF) einen Schub. 2011 kletterte der Umsatz des Unternehmens mit 6000 Mitarbeitern um neun Prozent auf 980 Millionen Euro, 2012 soll die Milliardenschwelle überschritten werden. Der Gewinn nach Steuern stieg im vergangenen Jahr auf 44,4 Millionen Euro.