Hamburg. Im Hamburger Hafen wird zum 1. Juli ein neues elektronisches System für die Erklärungen zum Hafengeld eingeführt. Damit will die Hamburg Port Authority (HPA) den organisatorischen Aufwand für die Zahlungen der Gebühren für die Hafennutzung vereinfachen.

Reeder und ihre Agenten können dazu nun das neue Portal Must-Have (Maritime user Service tool for Hamburg vessel calls) benutzen. Das System greift auf bereits vorliegende Daten der Schiffe und deren durchschnittliche Auslastung zurück. Diese werden zusammengefasst und den Reedereien zugesandt. Die Unternehmen können dann die Daten prüfen und ihre Erklärung direkt an die HPA übermitteln. Die Verwaltung stellt dann ebenfalls elektronisch die jeweilige Rechnung aus.

Das von dem Hamburger IT-Dienstleister Dakosy entwickelte System wurde den Hafenkunden im März vorgestellt und seitdem getestet. "Hamburg ist weltweit einer der ersten Häfen, der den neuen Service anbietet", teilte die HPA mit. Trotz der Einführung bleibt es aber auch weiter möglich, die Daten in Papierform oder per E-Mail an die HPA zu senden.

Die Entgelte für die Nutzung des Hafens gehören zu den wichtigsten Einnahmequellen der HPA. Im vergangenen Jahr belief sich ihre Höhe auf insgesamt 48 Millionen Euro.

Ebenfalls vom 1. Juli an wird das Hafengeld auch nach dem Umschlag und nicht mehr allein nach der Schiffsgröße berechnet. Damit werden die Reedereien künftig bei Krisen und einem rückläufigen Transportaufkommen weniger Gebühren zahlen müssen. "Wir kommen damit Forderungen von Reedereien und Schiffsmaklern nach", teilte die HPA dazu mit.