Rotterdam. Europas größter Seehafen Rotterdam verzeichnet ein weiteres Rekordjahr, trotz vieler Krisensymptome in der Weltwirtschaft. Der Güterumschlag in der niederländischen Stadt stieg um 0,8 Prozent auf 433 Millionen Tonnen, teilte der Hafenbetreiber Port of Rotterdam Authority gestern mit. Das waren drei Millionen Tonnen mehr als im bisherigen Rekordjahr 2010. Rotterdam ist ein wichtiger Umschlagplatz für den Handel zwischen Europa und Asien. Für die deutsche Wirtschaft ist er nach Hamburg der zweitwichtigste Hafen. Besonders für die Industrie an Rhein und Ruhr spielt Rotterdam eine große Rolle.

Der Containerumschlag wuchs gegenüber 2010 um sechs Prozent auf rund zwölf Millionen Standardeinheiten (TEU). Noch stärker nahm der Umschlag von Massengütern wie etwa Getreide oder Kohle zu, aber auch der Transport von Schwergut. Für das kommende Jahr rechnet Rotterdam mit einer stabilen Entwicklung. "Ich erwarte, dass wir die Vertrauenskrise in der europäischen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte hinter uns gelassen haben werden", sagte Hafenchef Hans Smits. Derzeit baut der Hafen seine Kapazität vor allem für den Containerverkehr deutlich aus.