Hamburg. Insgesamt 21 000 Arbeitsstunden stecken in der Produktion eines Flugzeugs der A320-Familie bei Airbus. Auf die Endmontage entfallen davon 7500 Stunden. In Hamburg dauert es derzeit 23 Tage - gerechnet vom Zusammenbau der ersten Rumpfteile bis zur Übergabe an den Kunden -, einen der Kurz- und Mittelstreckenjets zu montieren.

Automobilkonzerne benötigen für die Produktion eines Mittelklasse-Pkw lediglich ungefähr einen Tag. Allerdings ist ein Flugzeug um Größenordnungen komplexer. So besteht eine A321 aus rund drei Millionen Einzelteilen, beim Auto sind es nur etwa 20 000. So viel Aufwand hat seinen Preis: Umgerechnet etwa 75 Millionen Euro kostet die A321 laut Airbus-Preisliste.

Große Unterschiede gibt es dafür auch in der Haltbarkeit: Während ein Auto höchstens 5000 Betriebsstunden aushält, hat ein Flugzeug diese Marke schon nach gut einem Jahr erreicht. Im Laufe seiner Lebensdauer von 25 bis mehr als 30 Jahren ist ein Passagierjet 60 000 Stunden in der Luft, manche erreichen gut 100 000 Stunden.

Selbst im Hinblick auf den Verbrauch schneidet eine A321 entgegen aller Vorurteile von engagierten Umweltschützern nicht so schlecht ab: Der Jet benötigt rund vier Liter Kerosin pro Passagier auf 100 Kilometer Strecke. Zwar sind die meisten Autos sparsamer, sofern sie zwei oder mehr Personen befördern. Aber mit dem Auto schafft man es dafür nicht in drei Stunden von Hamburg nach Südspanien.