München. Wegen Bestechung bei U-Boot-Geschäften sind zwei frühere Topmanager des Industriedienstleisters Ferrostaal zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Das Münchner Landgericht verhängte gestern für den Ex-Vorstand Johann-Friedrich Haun und seinen ehemaligen Prokuristen je zwei Jahre auf Bewährung plus Geldstrafen von 36 000 beziehungsweise 18 000 Euro. Der Konzern muss eine Geldbuße von knapp 140 Millionen Euro zahlen. Auf das Strafmaß hatte sich die Justiz im Vorfeld mit den Beschuldigten verständigt. Teil des Deals waren Geständnisse: Die beiden Ex-Manager gaben zu, in Griechenland und Portugal rund 62 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt zu haben, um U-Boot-Aufträge zu erhalten. Das Hamburger Handelshaus MPC hatte vor Kurzem Ferrostaal mehrheitlich übernommen.