Hamburg. Nach dem Ver-kauf von Hamburgs Traditionswerft Blohm + Voss an den britischen Finanzinvestor Star Capital Partners haben sich die Betriebsräte der betroffenen Gesellschaften hinter das Konzept gestellt. "Star Capital verpflichtet sich zum Erhalt aller vorhandenen Verträge und Vereinbarungen sowie der Tarifbindung. Betriebsbedingte Kündigungen werden im Zusammenhang mit dem Kauf ausgeschlossen", heißt es in einer Erklärung der Arbeitnehmervertreter. Dies seien "gute Gründe, den Eigentümerwechsel zu unterstützen". Insgesamt übernehmen die Briten 1500 Mitarbeiter von Blohm + Voss.

Allerdings wird in der Erklärung auch auf die Risiken des Verkaufs hingewiesen, für den am vergangenen Sonntag die Verträge unterschrieben wurden. So müsse gesichert werden, dass die betroffenen Unternehmen im Schiffbau, der Reparatur und im Maschinenbau auch nach der Trennung von ThyssenKrupp ausreichend mit Kapital versorgt seien. Auch der von dem Finanzinvestor angestrebte kurz- oder mittelfristige Weiterverkauf müsse bedacht werden. In der "Steinwerder Erklärung", die von Star Capital, ThyssenKrupp, den Betriebsräten und der IG Metall unterzeichnet wurde, sei aber festgelegt, dass der Erhalt der Arbeitsplätze auch in diesen Fall gelten solle. Zwar sei bei dem Verkauf eine formale langfristige Beschäftigungssicherung nicht vereinbart worden. "Ein Abbau von Arbeitsplätzen entspricht aber nicht den beschriebenen Managementplänen für die Unternehmen", heißt es in der Erklärung weiter. "Wir setzen daher auf die deutsch-britische Zusammenarbeit mit dem Investor."

Dem Verkauf von Hamburgs Traditionswerft muss noch der Aufsichtsrat von ThyssenKrupp zustimmen. Zudem steht eine Prüfung nach dem Außenwirtschaftsgesetz an. ThyssenKrupp rechnet damit, dass das Geschäft Anfang des kommenden Jahres abgeschlossen werden kann.