Paris. Im Zuge der weltweiten Sparmaßnahmen wird der französische Atomkonzern Areva auch in Deutschland massiv Stellen abbauen. Die Unternehmensleitung der Areva NP GmbH sprach gestern von 1200 bis 1500 Jobs, die in Deutschland wegfallen sollen, ohne dass Standorte geschlossen werden. In Deutschland arbeiten derzeit noch 5800 Angestellte für das staatlich kontrollierte französische Unternehmen. In Frankreich sollen ausscheidende Mitarbeiter in der Verwaltung nicht ersetzt werden, was jährlich rund 200 bis 250 Posten ausmache.

In Deutschland sollen bei dem Stellenabbau, den das Unternehmen mit dem deutschen Atomausstieg begründete, betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. In der Deutschland-Zentrale in Erlangen rechnet die IG Metall allerdings neben den bereits angekündigten Stellenstreichungen mit einem weiteren Abbau von Arbeitsplätzen. Grund sei ein auslaufender Vertrag aus Finnland. Nach Angaben der Gewerkschaft könnten dadurch 1000 Jobs zusätzlich bedroht sein, sagte der IG-Metall-Bevollmächtigte in Erlangen, Wolfgang Niclas.