"Würstchen? Früher konnte ich die nicht essen", sagt Christoph Weu und lacht. "Als Kind habe ich einmal zu viel davon gehabt. Und dann war Schluss." Doch der gelernte Koch konnte diese Phase überwinden. Ansonsten wäre er wohl nicht Küchenchef von "Edelcurry" an den Großen Bleichen geworden. Berufsbedingt landet mindestens fünfmal in der Woche Currywurst auf dem Teller des 26-Jährigen - jedes Mal isst er sie mit Genuss. Und nicht nur er. Immer mehr Hamburger entdecken die Currywurst neu in Spezialrestaurants, die so gar nichts mehr von Imbissbude haben.

Seit fünf Jahren bestimmt die würzig-scharfe Delikatesse den Alltag des gebürtigen Rostockers, der seine Lehre in einem Viersternehotel absolviert hat. "Manche meinen vielleicht, ein gelernter Koch hat einen höheren Anspruch an sich, als nur Currywürste zu braten", sagt Weu. Aber er sieht es ganz anders. Als Küchenchef kennt er schließlich die Geheimrezepte der elf verschiedenen Saucen, sorgt dafür, dass die Qualität des Fleisches gleichbleibend gut ist. Und dass der Champagner kalt steht. "Denn zu Currywurst kann man ja nicht nur Bier oder eine Dose Cola trinken."

Seine Liebe zur Kult-Wurst teilt Christoph Weu mit seiner Freundin, die im Restaurant als Kellnerin arbeitet. "Aber zu Hause bin ich froh, wenn sie mal das Kochen übernimmt", sagt er. "Und dann darf es gerne mal was anderes als Currywurst geben." (lf)