Hamburg. Der dänische Braukonzern Carlsberg (Holsten, Astra) plant, in den nächsten Monaten bis zu 150 Büroangestellte in Europa zu entlassen, davon 95 im dänischen Valby, in Polen und in der Schweiz. Seit der Bekanntgabe der Quartalsbilanz vor wenigen Wochen war mit diesem Schritt gerechnet worden. Zwar fiel der Gewinn damals nur von 7,47 Milliarden Kronen (eine Milliarde Euro) auf 6,26 Milliarden Kronen in den ersten neun Monaten 2011. Doch Konzernchef Jørgen Buhl Rasmussen will den rund 41 000 Mitarbeiter umfassenden Konzern fit für "herausfordernde Marktgegebenheiten in den nächsten Jahren in Europa" machen, wie er sagt.

Die Hamburger Hauptverwaltung in der Holstenstraße mit den Marken Astra, Holsten und Carlsberg ist nach Informationen des Abendblatts nicht von den Abbauplänen betroffen. In Deutschland will Carlsberg vielmehr investieren. Vom kommenden Jahr an sollen mehr als 40 Millionen Euro in die Brauerei an der Holstenstraße und in den Standort Lübz fließen. Unter anderem wird eine komplett neue Abfüllanlage gebaut.