Hamburg. Trotz der positiven Signale vom Arbeitsmarkt geht die Zahl der Privatpleiten in Deutschland nur langsam zurück. Von Januar bis September mussten mehr als 103 000 Personen ihre private Insolvenz anmelden, teilte die Wirtschaftsauskunftei Bürgel gestern in Hamburg mit. Das sind 1,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Für die Elbmetropole zeichnet sich hingegen eine gegenläufige Entwicklung ab. Während die Fallzahlen in zwölf Bundesländern sanken, stiegen sie in der Hansestadt um 11,7 Prozent auf 3087. Das ist der stärkste Anstieg im Bundesgebiet. Umgerechnet auf je 100 000 Einwohner hat Bremen mit 227 Fällen die höchste Insolvenzquote, vor Hamburg (174), Niedersachsen (164) und Schleswig-Holstein (163). Der Bundesschnitt bewegt sich bei 126 Fällen je 100 000 Einwohner.