Hamburg. Der Hamburger Airbus-Zulieferer Dasell ist auf Wachstumskurs: Der Waschraum-Hersteller mit aktuell rund 500 Beschäftigten will in den nächsten Jahren das Personal um fast zehn Prozent aufstocken. Denn vorgesehen sei, angesichts der steigenden Fertigungsraten bei Airbus die Bordtoiletten-Produktion von etwa 2250 Stück in diesem Jahr auf 2650 Einheiten im Jahr 2013 hochzufahren, sagte Dasell-Chef Holger Hafner.

Dabei werde man allerdings den Fachkräftemangel zu spüren bekommen: "Schon jetzt haben wir es nicht leicht, qualifizierte Meister für die Produktion zu finden", so Hafner.

Das in der Öffentlichkeit wohl bekannteste Dasell-Erzeugnis ist die Dusche für First-Class-Passagiere in den A380-Fliegern von Emirates Airlines. Außer für die arabische Fluggesellschaft baut das Unternehmen auf Finkenwerder jedoch auch Duschen für VIP-Privatjets; der Preis für eine solche Installation liegt im hohen sechsstelligen Bereich. Zukunftstrends seien sensorgesteuerte Antriebe für die Deckel von Toiletten und Abfallbehältern, die dann berührungslos auf- und zugeklappt werden können, sowie platzsparende Waschraumlösungen.

Dasell gehört ebenso wie der Hamburger Bordküchenhersteller Mühlenberg mit etwa 200 Beschäftigten zur Nürnberger Diehl-Gruppe. Bei einem Besuch bei Dasell sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch gestern, vor allem die mittelständischen Zulieferer stünden vor Herausforderungen. Denn sie müssten ihre Kapazitäten ausbauen, während sich die Kredite wegen der erhöhten Eigenkapitalanforderungen an die Banken verteuern könnten. Der Senat müsse die Zulieferer bei der Finanzierung unterstützen, so Horch zum Abendblatt. Eine wesentliche Rolle dabei solle die geplante Hamburgische Investitions- und Förderbank spielen.