Augsburg. Nach der Insolvenz von Manroland hat sich erstmals der zuletzt an dem Druckmaschinenhersteller interessierte Investor zu Wort gemeldet. Das Schweizer Beteiligungsunternehmen Capvis erklärte gestern, man habe sich an Manroland beteiligen und die Firma weiterführen wollen. Der weltweit drittgrößte Druckmaschinenbauer mit 6600 Mitarbeitern hatte am Freitag Insolvenz angemeldet.

Erste Gespräche habe Capvis bereits im September mit den Beteiligten geführt, hieß es. Die aktualisierten Firmenzahlen für 2011 habe die Beteiligungsgesellschaft allerdings erst Mitte November erhalten. Da diese Zahlen deutlich unter und die zu erwartenden Restrukturierungskosten deutlich über den bisherigen Erwartungen gelegen hätten, habe man das Projekt aufgegeben, begründete Capvis den Rückzug. Zudem habe es zwischen Management, Eignern, Mitarbeitervertretern und Banken unterschiedliche Vorstellungen über die Zukunftspläne gegeben. Manroland ist die größte Firmenpleite seit Arcandor 2009.