Düsseldorf. Mit öffentlichen Zusagen über millionenschwere Investitionen kämpft der Österreicher René Benko um den Zuschlag für die Warenhauskette Kaufhof. Gebe der Handelskonzern Metro seine Tochter an Benkos Aktiengesellschaft Signa Prime, würde er in den nächsten zwei bis drei Jahren rund 800 Millionen Euro "zusätzlich zu dem, was Kaufhof ohnehin Jahr für Jahr investiert", in die Warenhauskette stecken, sagte Benko dem "Tagesspiegel".

Die Finanzierung sieht Benko dabei als gesichert an. Das Investment könne mit bis zu 50 Prozent Eigenkapital unterlegt werden, sagte er der "Wirtschaftswoche". An Signa Prime ist auch der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking beteiligt. Sollte der Kaufhof-Coup gelingen, will Benko "massiv in die Filialen investieren" und neue Standorte erschließen. "Es gibt immer noch den einen oder anderen weißen Fleck in Deutschland, vor allem interessiert uns aber auch die Expansion ins Ausland." Deshalb sei auch ein Stellenabbau "überhaupt kein Thema", sagte Benko weiter. Neben Benko hat auch Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen Interesse an Kaufhof bekundet.