Hamburg. Die HSH Nordbank stellt ihr internationales Immobiliengeschäft ein und konzentriert sich auf den deutschen Markt. Die Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein erfüllt damit eine Auflage der EU-Kommission. Der Kreditbestand in diesem Bereich beträgt derzeit rund zwölf Milliarden Euro, davon sind rund zwei Milliarden Euro internationale Ausleihungen, die noch bis zum Ende ihrer Laufzeit betreut werden.

"Wir werden unser Neugeschäft risikobewusst, aber mit Nachdruck vorantreiben", sagte gestern der Leiter Immobilienkunden, Peter Axmann, zu dem Richtungswechsel. Rückenwind bekommt er von einer steigenden Nachfrage am Wohnungsmarkt und dem Bestreben von Investoren, ihr Geld in Krisenzeiten in Sachwerten wie "Betongold" anlegen zu wollen.

Die EU-Kommission hatte die HSH Nordbank im September im Gegenzug für milliardenschwere Staatshilfen von 30 Milliarden Euro zu einer harten Schrumpfkur gezwungen. Das Geldinstitut muss aus der Flugzeugfinanzierung aussteigen und auch die Schiffsfinanzierung verkleinern. Die Landesbank schrumpft auf die Hälfte ihrer einstigen Größe. Der Manager erwartet 2011 ein Immobilienneugeschäft von rund einer Milliarde Euro. Bis Ende 2013 will er rund 14 Milliarden Euro im Kreditbestand haben.