Hamburg. Die Verbraucher in Deutschland kaufen sich weniger Kleidung, doch der Hamburger Modekonzern Tom Tailor wächst trotzdem. In den ersten neun Monaten dieses Jahres steigerte das Unternehmen den Umsatz um 18,7 Prozent auf 295 Millionen Euro, teilte Tom Tailor gestern mit. Ein wesentlicher Teil dieses Wachstums sei auf den Ausbau der Verkaufsfläche zurückzuführen. Seit Jahresbeginn stieg die Zahl der Tom-Tailor-Geschäfte europaweit um 63 auf 221, darunter auch die erste Filiale in Polen. Dazu kommen 285 neue Shop-in-Shop-Flächen.

Aber auch flächenbereinigt legte der Konzern um 5,4 Prozent zu, während der deutsche Textilhandel ein Prozent verlor. "Tom Tailor ist in einem schwierigen dritten Quartal auf Kurs geblieben und gegen den Markt gewachsen", sagte Vorstandschef Dieter Holzer. Das bereinigte Ergebnis nach Steuern war gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres allerdings um 12,3 Prozent rückläufig und lag in den ersten neun Monaten bei 5,7 Millionen Euro. Das Unternehmen setzt nun vor allem auf das vierte Quartal mit dem Weihnachtsgeschäft.