Düsseldorf/Hamburg. Die deutsche Stahlindustrie wird in diesem Jahr weniger produzieren als bisher angenommen. Davon geht der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, aus. Die bisher erwartete Produktion von 45,5 Millionen Tonnen Rohstahl werde nicht erreicht, sagte Kerkhoff gestern in Düsseldorf. Unterdessen hat die IG Metall für die 75 000 Beschäftigten der Branche in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen Warnstreiks angekündigt. Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Lehrlinge und eine verbesserte Altersteilzeit. Kundgebungen sind für heute unter anderem in Dortmund und für Donnerstag auch in Bremen und Salzgitter geplant. Ein Lohnangebot der Arbeitgeber liegt noch nicht vor. Das Hamburger Stahlwerk von ArcelorMittal ist von den Warnstreiks nicht betroffen. Die gut 600 Beschäftigten fallen unter den Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie.