Stockholm. Die ersehnte Finanzspritze aus China wird es für den schwedischen Autobauer Saab nicht geben. Eine Finanzierungsvereinbarung mit zwei chinesischen Partnern vom Juli sei mit sofortiger Wirkung ungültig, teilte der Saab-Eigentümer Swedish Automobile mit. Die beiden Partner Pang Da und Youngman hätten sich nicht an die Vereinbarungen gehalten. Zudem hätten sie ihr Versprechen einer Brückenfinanzierung von 70 Millionen Euro nicht eingehalten, mit dem Saab während eines dreimonatigen Umstrukturierungsprozesses unterstützt werden sollte.

Bis Ende dieser Woche muss das zuständige Gericht in Vänersborg nun über die Beendigung des Gläubigerschutzes entscheiden. Sollte er tatsächlich aufgehoben werden, hätten zahlreiche Anträge auf eine Bankrotterklärung Saabs wieder Gültigkeit. Anfang des vergangenen Jahres war Saab schon einmal vor dem Bankrott gerettet worden, als der niederländische Konzern Swedish Automobile das Unternehmen kaufte. Zuvor hatte es zum US-Konzern General Motors gehört.