Hamburger planen Millioneninvestitionen in Flughafenshops

Hamburg. Der Hamburger Betreiber von Flughafenshops, die Firma Gebrüder Heinemann, profitiert von dem Ausbau und der Errichtung neuer Flughäfen. Schließlich eröffnen 2012 gleich drei große europäische Airports die Türen zu neuen Abflugwelten. Im Juni gehen in Deutschland der Hauptstadt-Flughafen Berlin Brandenburg "Willy Brandt" und der Frankfurter Flugsteig A-Plus an den Start, während in Wien ab dem Sommer das neue Terminal Skylink die Passagiere empfängt. An diesen drei Standorten will Heinemann expandieren und eine zweistellige Millionensumme investieren, teilte das Familienunternehmen gestern mit.

Auch an anderen Flughäfen sollen Shops aus- und umgebaut oder neu eröffnet werden, etwa in Köln, sagte Sprecherin Lara Vitzthum dem Abendblatt. Dafür will Heinemann insgesamt rund 360 neue Mitarbeiter an den einzelnen Standorten einstellen, sowohl mit Erfahrung im Einzelhandel als auch Auszubildende. In Hamburg sucht das Unternehmen, das in vierter Generation von den Vettern Claus und Gunnar Heinemann geführt wird, ebenfalls einige neue Beschäftigte. Weltweit arbeiten bislang rund 5000 Mitarbeiter für das Unternehmen, das Geschäfte an 54 Flughäfen in 22 Ländern betreibt.

Schon seit 1999 darf bei Reisen innerhalb der EU nicht mehr steuerfrei eingekauft werden. Heinemann hatte daher bereits Anfang der 90er-Jahre ein alternatives Marketing-Konzept entwickelt, das trotz dieser Neuregelung nach Angaben des Unternehmens weiter einen günstigen Einkauf ermöglicht. Möglich sind Preisreduzierungen beispielsweise durch den Einkauf großer Mengen oder anderer Verpackungsgrößen als üblich.

Shoppen können im Heinemann Duty Free alle, die im Besitz einer gültigen Bordkarte sind. Egal ob bei Flügen innerhalb Deutschlands, Europas oder auf dem Weg zu anderen Kontinenten - unabhängig vom Flugziel zahlt jeder Kunde den gleichen Preis. Einzige Ausnahme bilden aufgrund der Banderolenpflicht die Tabakwaren, auf denen der Preis immer ausgezeichnet ist. Passagiere, deren Flugziel außerhalb der EU liegt (Non-EU-Destination) können weiterhin Waren ohne Verbrauchssteuern günstig erwerben. Eine Ausnahme wird für die Kanaren gemacht: Hier ist für die Flugreisenden nach wie vor der Einkauf ohne Verbrauchssteuern möglich, obwohl die Kanaren zur EU gehören.