Hamburg. Die Hamburger Krankenkasse DAK und die größte deutsche Betriebskrankenkasse BKK Gesundheit aus Frankfurt wollen sich zur drittgrößten gesetzlichen Kasse zusammenschließen. Sie wird ab 1. Januar 2012 mit insgesamt 6,8 Millionen Versicherten unter dem Namen DAK-Gesundheit firmieren und ihren Hauptsitz in Hamburg haben. Die Verwaltungsräte von DAK und BKK Gesundheit haben dem Vorhaben bereits zugestimmt.

Beide Kassen leiden unter massivem Mitgliederschwund, weil sie seit Anfang vergangenen Jahres einen Zusatzbeitrag von acht Euro monatlich erheben. Ob er durch die Fusion wegfallen kann, steht noch nicht fest. Die DAK hat seit 2010 rund 500 000 Versicherte verloren. Bei der BKK Gesundheit suchte sich jeder dritte Versicherte einen neuen Anbieter. Durch die Fusion sollen ab 2015 massiv Kosten eingespart werden.

Für die Beschäftigten und die Mitglieder der Unternehmen bringt der Zusammenschluss kaum Veränderungen. "Einen fusionsbedingten Stellenabbau wird es nicht geben", sagt DAK-Sprecher Jörg Bodanowitz. Allerdings will die DAK bis Ende dieses Jahres 1500 Stellen streichen.

"Die Versicherten gehen automatisch in die neue Kasse über", sagt Christoph Kranich von der Verbraucherzentrale Hamburg. "Sie müssen nichts unternehmen." Auch die Kassen versicherten, dass alle Leistungen weitergeführt werden.