Stuttgart. Volkswagen stößt bei der geplanten Übernahme des Sportwagenherstellers Porsche möglicherweise auf eine neue juristische Hürde. Der Münchner Kapitalrechtsanwalt Franz Braun sagte den "Stuttgarter Nachrichten", er prüfe eine Klage gegen den geplanten schrittweisen Kauf des Porsche-Autogeschäfts durch VW.

Der Wolfsburger Konzern hatte zuvor wegen milliardenschwerer Schadenersatzforderungen die Fusion auf Eis gelegt und erwägt stattdessen den Kauf in mehreren Schritten. Dadurch könnte jedoch Geld verloren gehen, das für Schadenersatz benötigt werde, sagte Braun. "Wir prüfen deswegen gerade, ob man diesen Plan B nicht vor Gericht stoppen lassen kann", fügte er hinzu. Würde VW das Autogeschäft Porsches tatsächlich kaufen, bleibt laut Braun nur noch die Dachgesellschaft Porsche SE, die die VW-Anteile hält, um mögliche Ansprüche von Klägern zu bedienen. Das Vermögen der SE ließe sich ziemlich leicht beiseiteschaffen, warnte Braun: "Geld und Wertpapiere lassen sich sehr leicht verschieben."