Brüssel. Der französisch-belgische Finanzkonzern Dexia soll für seine Rettung zerschlagen werden. Der Verwaltungsrat beriet gestern Abend in Brüssel über dieses äußerst komplizierte Vorhaben, berichteten belgische Medien. Nach Medieninformationen will der belgische Staat etwa vier Milliarden Euro für die Übernahme der Dexia Banque Belgique zahlen.

Die Regierungen Belgiens, Frankreichs und Luxemburgs hatten sich zuvor auf eine gemeinsame Linie verständigt. Belgiens Finanzminister Didier Reynders sagte dem Sender RTBF auf die Frage einer möglichen Verstaatlichung des belgischen Dexia-Teils: "Was man will, ist, bei der Bank mächtiger zu werden." Bei den Regierungsgesprächen war auch die Lastenteilung bei einer milliardenschweren Garantie für eine künftige Bad Bank für Risikopapiere ein Thema. Die teilweise bereits verstaatlichte Bank ist massiv in griechische Staatsanleihen investiert und war als erstes großes europäisches Kreditinstitut in der neuen Finanzmarktkrise in Turbulenzen geraten.